Der Band behandelt die ikonographisch zentrale Gruppe stadtrömischer Sarkophage, auf denen sich römisches Bürgerleben in normativen Bildern darstellt. Es sind Ehepaarssarkophage der senatorischen Elite. Die Verstorbenen werden in traditionellen gesellschaftlichen und politischen Rollen präsentiert: die Grabherrn als qualifizierte Träger höchster Staatsämter und als befähigte Führungskräfte in der militärischen und zivilen Verwaltung des Reiches, die Grabherrinnen als vorbildliche Ehefrauen und fürsorgliche Mütter. Neben Sozialstatus und gesellschaftlicher Funktion wird ihre ethische Kompetenz hervorgehoben, die sie im Konsens mit geltenden moralischen Leitwerten zeigt. Die Bilder der Vita Romana-Sarkophage sind Manifestationen einer römischen Wertekonstanz und Bekenntnisse zum »mos maiorum«.