Bestiensäulen sind eine Besonderheit der romanischen Bauskulptur. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass der gesamte Säulenschaft der Freistütze figural mit Tieren und Menschen geschmückt ist und nicht nur die Basis und das Kapitell. Tiere und Menschen stehen übereinander, sind ineinander verschlungen oder kämpfen teilweise gegeneinander. In den ehemaligen Abteien Moissac, Souillac und Beaulieu-sur-Dordogne in Südwestfrankreich sind die Trumeaus der Kirchenportale Bestienpfeiler. Das einzige Beispiel in Deutschland steht als Mittelstütze in der Krypta des Domes zu Freising. Neben der stilistischen und zeitlichen Einordnung (um 1125 bis 1204) und Vergleichen mit der regionalen Buchmalerei liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit auf einer ikonographischen Analyse der Objekte.