Die Porträts, die Paul Cézanne von seiner Frau Hortense Fiquet (1850-1922) im Laufe zweier Jahrzehnte schuf, zählen zu den Ikonen der modernen Kunst in Frankreich. Von ihrer Umgebung nicht nur wohlgelitten wird man ihr dennoch nicht gerecht, wenn man ihr, wie geschehen, Undurchdringlichkeit im Ausdruck zum Vorwurf macht. Die beiden begegnen sich im Paris des Jahres 1869, und als 22-Jährige bereits sitzt Hortense Cézanne Modell. 23 von 29 bekannten Bildern sind hier zusammengetragen und vorgestellt, in Öl, Aquarell und Graphit. Sieht man die berühmten Bilder hier nun erstmalig gemeinsam und nebeneinander, ergeben sich neue Perspektiven auf das Werk des großen Malers, denn anhand dieser Werkgruppe lässt sich seine künstlerische Entwicklung nachvollziehen. Eine versierte kunsthistorische Studie mit den Ergebnissen weitgehender Röntgen-Untersuchungen an den Leinwänden selbst sowie an der Rahmung vermitteln Einsichten und neue Perspektiven. Mit einem Essay von Philippe Cézanne. (Text engl.)