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Egbert-Codex. Faksimile.

10. Jahrhundert, Stadtbibliothek Trier, Ms. 24. Faksimile Verlag Luzern 2005.

21 x 27 cm, 330 S. (165 Folios), Einband aus grüner Seide, lim. (980 Expl.)

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Das von den Künstlermönchen angewandte glänzende Gold und das Silber auf den 60 illuminierten Seiten und in den über 240 Initialen wird in allen Feinheiten im Faksimileband differenziert wiedergegeben. Der Einband aus grüner Seide ist einem typischen Bucheinband aus ottonischer Zeit nachempfunden. Den Vorderdeckel ziert eine fein gearbeitete, versilberte und patinierte Metallplatte, dessen Vorbild eine Darstellung Egberts auf dem Mettlacher Kreuzreliquiar liefert, sein einzig erhaltenes Porträt auf einer Metallplatte. Zwischen 980 und 993 im Skriptorium des Klosters Reichenau im Auftrag des Erzbischofs Egbert von Trier entstanden, ist das Evangelistar der älteste Bilderzyklus zum Leben Jesu in der Geschichte der Buchmalerei. Die große erzählerische Kraft der Bilder zieht auch heute noch den Betrachter in ihren Bann. Bischof Egbert wirkte in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts - einer Zeit, die als eine der fruchtbarsten in der Geschichte der Kunst gilt. Herausragende Zentren künstlerischer Kreativität entstanden damals in den Skriptorien der Klöster. Das berühmteste unter ihnen war die Benediktinerabtei auf der Reichenau. Die Künstlermönche vom Bodensee entwickelten einen Stil, der die ottonische Buchmalerei prägte. Den Mönchen gelang eine atemberaubende Synthese zwischen nördlichen und südlichen Kunstformen. Das kostbare Erbe karolingischer Traditionen gehörte ebenso zu ihrem Bilderschatz wie Spuren insularer Malerei oder byzantinische Einflüsse. Früher Höhepunkt dieser neuen Form ist der Egbert-Codex, in dem in besonderer Weise der Geist der Antike dem Neuen begegnet.