In den Jahren 1387-89 verfasste der Graf von Foix und Béarn, Gaston III. sein »Livre de chasse«, das Buch der Jagd. Dieses Werk ist nicht nur die berühmteste Darstellung der mittelalterlichen Jagd, es gilt zugleich als eines der interessantesten kulturgeschichtlichen Zeugnisse seiner Zeit. Gaston de Foix, wegen seiner leuchtend blonden Haare nach dem griechischen Sonnengott »Phoebus« genannt, stellt eine Naturgeschichte vor, die allein auf der ausführlichen Beobachtung verschiedener Tiergattungen beruhte und noch im 19. Jh. als Lehrbuch verwendet wurde. Der in einer klaren Textura geschriebene Text ist auch heute noch gut lesbar. Mit 87 lebendigen, reich mit Blattgold und Pinselgold geschmückte Miniaturen, 126 großen, fantasievollen Initialen sowie üppigem goldstrahlenden, roten und blauen Blattwerk. (Text frz., Kommentarband dt.)