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Jüngeres Gebetbuch Karls V.

Faksimile-Ausgabe, Codices Selecti Vol. XCVI. Graz 1993.

7,5 x 14 cm, 248 Seiten, 3 ganzseitige Titelbilder, 2 astronomische Uhren, 2 Vignetten, 73 Miniaturen in Grisailletechnik mit Goldhöhungen und 429 Initialen, Sonderaufbindung in Leder, lim. (980 Expl.)

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Stilistische Einheit von Bild und Schrift: Die Texte sind in einer Renaissanceschrift, der Humanistica formata, geschrieben, einer Schrift, die sich durch Klarheit und Wohlproportioniertheit auszeichnet und in Nachahmung einer italienisch beeinflussten Druckantiqua entstanden ist. Da auch die Miniaturen des Codex italienischen Einfluss verraten, passen Schrift und Bild stilstisch in einzigartiger Weise zusammen. Die Miniaturen des jüngeren Gebetbuches Karls V. erscheinen wie gerahmte Andachtsbilder in den Text eingelegt. Durch ihre Landschafts- und Architekturhintergründe erwecken sie einen dreidimensionalen Eindruck; aus der flächigen Schriftseite blickt man gleichsam durch den Holzrahmen des Bildes in die Tiefe. Die kleinen Initialen, die sich vielfach an die Rahmen anschmiegen, bleiben indes in der Fläche. Das jüngere Gebetbuch Karls V. ist rund zwei Jahrzehnte nach dem älteren entstanden und durch seine radikal veränderte Gestaltung und Farbgebung von diesem grundverschieden. Viele ganzfigurige Bilder oder ganz- bzw. halbseitige Miniaturen sind nun zu Halbfiguren oder Brustbildern reduziert oder im Ausmaß verkleinert worden. Auch die Einrahmung der Miniaturen unterscheidet sich von der des älteren Gebetbuches, indem nicht mehr Miniatur und Anfang des Gebetes zu einer Einheit zusammengefasst werden, sondern die Miniaturen jeweils allein in schmale Rahmen einkomponiert sind, die aus goldenen und braunen Leisten gebildet werden und den Bildern Plastizität verleihen. Das jüngere Gebetbuch Karls V. ist für die Entwicklungsgeschichte der flämischen Buchmalerei nach 1530 bedeutsam, insofern es den starken italianisierenden Einfluss dokumentiert, der sich neben die ererbte gotische Tradition stellte. Mit diesem Stundenbuch ist uns ein Kunstwerk erhalten geblieben, das eine für viele vielleicht überraschende Facette der flämischen Buchmalerei dokumentiert. Die reduzierte Üppigkeit des Dekors und die zurückgenommene Farbgebung, wodurch die Goldhöhungen umso stärker zum Ausdruck kommen, verleihen dem Werk einen vornehmen Charakter, der einem Gebetbuch für einen Kaiser in seinen reifen Jahren durchaus angemessen erscheint. Der ausführliche Kommentar wurde von Otto Mazal verfasst und wird zusammen mit dem in Leder gebundenen Faksimile geliefert. Er enthält eine kodikologische und paläografische Beschreibung der Handschrift und Beiträge über die künstlerische Ausstattung sowie über die Texte des Gebetbuches. Entstehungszeit des Codex: nach 1540, Flandern. Vollständige farbige Faksimile-Ausgabe. Alle Blätter sind originalgetreu randbeschnitten.
Von Ernst Günter Tange. Berlin 2021.
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