Sir Charles Bell (1774-1842), Englands berühmtester Chirurg, Anatom und Physiologe, zählt vor allem durch seine Entdeckung im Bereich des motorischen Nervensystems zu den wegweisenden Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Er besaß auch eine große zeichnerische Begabung: die Radierungen zu seinen zahlreichen Schriften wurden meist nach seinen Vorlagen ausgeführt. Die Entdeckung seiner frühesten handschriftlichen Vorlage zur Druckausgabe der »Arteries« von 1801 war eine Sensation. Insbesondere die Lebendigkeit und Exaktheit der im Manuskript selbst gezeichneten und aquarellierten Tafeln ist äußerst beeindruckend und wird in den gedruckten Ausgaben nicht mehr erreicht. Das Manuskript ist in einer äußerst akkuraten Handschrift verfertigt und für heutige Leser sehr gut lesbar. Für die Reproduktion stand das Original der Handschrift zur Verfügung, das 1912 aus englischem Privatbesitz in die National Library of Medicine, Bethesda, Maryland (USA) gelangte. Diese Ausgabe, die dem Charakter eines Skizzenbuchs entspricht, ist in dunkelbraunes Rohleinen mit Büttenpapierüberzug gebunden.