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Sebastian Münster. Cosmographia. Die Beschreibung der ganzen Welt. 2 Bände.

Reprint der letzten Ausgabe von 1628. Berlin 2021.

2 Bde. à 24 x 33 cm, zus. 1892 S., mit vollständigem Kartenteil und über 900 Holzschnitten, geb.

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Die »Cosmographia« des Humanisten Sebastian Münster, die 1544 in der ersten Auflage erschien und bis 1628 in vielen Auflagen verlegt wurde, wird hier in einem neuen Reprint vorgelegt, der all die prächtigen und berühmten Holzschnitte enthält. Dieses Buch war der Versuch einer illustrierten Beschreibung der ganzen Welt. Die »Cosmographia« wurde ein Bestseller: Bis 1628 werden rund 70.000 Exemplare verkauft. Allein die deutsche Fassung durchläuft sagenhafte 27 Auflagen, dazu kommen Übersetzungen in sechs Sprachen. Neben der Bibel wurde die Cosmographia damit zum meist gelesenen Buch in Deutschland. Sie versammelt alles, was die Menschen in Mitteleuropa über die Welt wissen konnten - oder zumindest, was sie über sie lesen wollten. Münster gilt als Universalgelehrter, geboren 1488 in Ingelheim, gestorben 1552 in Basel, der als Philologe, Geograph, Theologe, Historiker, Astronom, Mathematiker, Verfasser von Kalendern und Konstrukteur von Sonnenuhren geforscht und gewirkt hat. Sein hauptamtliches Berufsfeld war die Hebraistik. Die »Cosmographia«- also die Beschreibung der Welt oder Beschreibung der Erde - behauptet von sich, nichts weniger zu sein als eine komplette und genaue Darstellung der gesamten Erde und ihrer Geschichte. Über 20 Jahre hat Sebastian Münster an diesem Werk gearbeitet und dafür umfangreiche Korrespondenz mit Regierenden, Bischöfen, Diplomaten, Bürgermeistern und Gelehrten betrieben, um das Wissen seiner Zeit zu sammeln und auf den neuesten Stand zu bringen. Und natürlich auch, um finanzielle Zuschüsse für dieses Mammutprojekt einzuwerben. Die »Cosmographia« wurde in deutscher Sprache verfasst und richtete sich an ein breites Publikum. Sie beschrieb die Städte und Landschaften des deutschsprachigen Raums historisch sowie geographisch, erörterte u.a. warum die Erde nach der neuen kopernikanischen Erkenntnis als Kugel gedacht werden muss und fasste die Berichte und Kenntnisse über ferne Länder und Erdteile zusammen. Münster selbst hat nie weite Forschungsreisen unternommen. Sein Erleben ist das Studium, das Lesen von Abenteuern und deren Niederschrift. Er will sie hören, lesen, notieren, zeichnen und einsortieren. Er ist ein Sammler für sich und die Nachwelt, ein Denker, Leser, Geograph, Historiker und Sprachwissenschaftler - fasziniert von den Entdeckungen, ohne selbst Entdecker zu sein. Seine Absicht ist es, »die ganze Welt zu beschreiben«, so sagt er jedenfalls in der Vorrede zur »Cosmographia«. Deshalb ersetzten Vermutungen und Phantasie die fehlenden Informationen über entlegene Schauplätze. Die Cosmographia wurde von ca. 1.000 Abbildungen illustriert, Holzschnitte aus der Holbein-Schule, mit 247 Städteansichten und 26 Karten. Die Darstellungen von Ungeheuern, Fabeltieren, abnormen Monstrositäten oder fremden Völkern in Wort und Bild befriedigten die Lese- und Sensationslust des zeitgenössischen Publikums und ließen die Verherrlichung der »Königreiche der Christenheit« umso strahlender erscheinen. Die Illustrationen bzw. die Druckstöcke für die Cosmographia fertigten Manuel Deutsch (1525 bis 1571), Johannes Zorn (o. A.) und Hans Holbein d. J. an. Wenn genaue Bildvorlagen fehlten, wurde zum Teil sehr pragmatische vorgegangen: gleiche Stadtansichten wurden zur Illustration verschiedener Städte verwendet, so für Basel wie für Koblenz, für Venedig wie für Frankfurt, für Mailand wie für Ingelheim. Verschiedene Kaiser und Könige wurden mit demselben Porträt dargestellt. Diese mehr typisierenden Abbildungen standen in der Tradition alter Chroniken und Buchillustrationen. Sie entsprachen ikonographisch eher dem Mittelalter. Die topographisch genauen Darstellungen waren, wie die individuellen Porträts, ein Ausdruck der wissenschaftlichen und künstlerischen Haltung der Renaissance. Die Neuauflagen wurden, auch nach Münsters Tod, verbessert und weiterbearbeitet. Auf der Titelseite der »Cosmographia« von 1628, die in Basel bei der »Henriepetrinischen« Druckerei verlegt wurde, heißt es am Schluss: »Auff das newe ubersehen und mit vielerley nohtwendigen Sachen Fürstlichen Stambäumen / Figuren und Stätten: Sonderlich aber einer vollkommenen Beschreibung der unbekandten Länder Asiae, Africae, Americae, so viel darvon durch allerhandt Reysen und Schiffarten/biß auff dieses 1628. jahr kundt gemacht worden/trefflich vermehrt/und mit newen Indianischen Figuren geziehret.« Die Verleger- und Druckerfamilie Petri besorgte die Neuauflagen auf dem jeweils höchstmöglichen Kenntnisstand der Zeit. Um 1550 kostete die Cosmographia rund 1,5 Gulden, das entspricht heute umgerechnet ca. 1000 Euro. Antiquarische Ausgaben werden je nach Zustand zwischen 10.000 und 30.000 Euro gehandelt. Den Menschen seiner Zeit und zukünftigen Generationen ein getreues Bild der Welt im 16. Jahrhundert zu bieten - daran hat Sebastian Münster mehr als 20 Jahre gearbeitet. Dafür hat er gelebt. Wir freuen uns, Ihnen jetzt eine preiswerte Reprintausgabe anbieten zu können.
Stuttgart 2017.
Statt 160,00 €*
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Von Richard Pohle. Göttingen 2009.
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Hg. Stefan Schweizer, Sascha Winter. ...
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