Nach dem Vierten Laterankonzil des Jahres 1215, das eine große pastorale Betreuung von Laien beschloss, entstanden neue Formen von religiöser Anleitung, die das Leben der Eliten in ganz Europa beeinflusste. Für königliche und adlige Laien wurden luxuriöse Manuskripte spiritueller Weisungen angefertigt, wodurch das religiöse Wissen und die Theologie eine ungeahnte Ausbreitung erfuhren. Der Autor dieses Bandes untersucht, wie die Buchmalerei mit den Texten zusammenwirkte und manchmal auch konkurrierte, um den christlichen Glauben, aber auch komplexe theologische Lehren einem neuen Publikum diesseits und jenseits des Ärmelkanals nahezubringen. Die Bilder sollten den weltlichen Eliten besondere spirituelle Fähigkeiten auf dem Wege zum Heil vermitteln. (Text engl., Yale)