Das Kloster zum heiligen Wahnsinn (1983) Mit »Das Kloster zum heiligen Wahnsinn« wendet sich Pedro Almodovar den uralten christlichen Mythen und Traditionen seines erzkatholischen Heimatlandes zu - nicht um sie zu verspotten, jedoch um sie genüsslich zu ironisieren. Womit habe ich das verdient (1984) Das trostlose Dasein der Hausfrau Gloria wird von Pedro Almodovar als eine Genremixtur aus tragischen, melodramatischen und komödiantischen Zutaten inszeniert. Und zwar so furios, dass man als Zuschauer in einem Moment ehrlich betroffen sein kann und schon im nächsten Moment vor Lachen laut losschreien möchte. Matador (1986) Sex, Stierkampf, Mord - Pedro Almodóvars Frühwerk ist provokant und gewagt. Ein junger Antonio Banderas in einem Kino-Glanzstück aus der frühen Phase des spanischen Meisters. ngel, der von seiner fanatisch religiösen Mutter ständig kontrolliert und unterdrückt wird, ist ein verschüchterter, verstörter und sexuell unerfahrener junger Mann tame - Fessle mich! (1986) Eine bitterböse Ehe-Satire, die den Kern der bürgerlichen Institution als sadomasochistische Bondage-Fantasie einer rücksichtslosen Männlichkeit entlarvt. Das Gesetz der Begierde (1986) Mit spürbarer Lust am Erzählen entwirft Pedro Almodóvar in diesem frühen Erotik-Melodram ein faszinierendes Vexierbild um künstlerische Kreativität und die Fallstricke der Leidenschaft. Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs (1987) Pepa und Ivan arbeiten als Synchronsprecher. Als Ivan eines Tages mit einer anderen durchbrennt, setzt er Stimme und Technik unverfroren ein: Über den Anrufbeantworter bittet er Pepa, seine Sachen zu packen. Pepa ist außer sich und schwört Rache. Da tauchen, wie aus heiterem Himmel, illustre Gäste bei ihr auf - Freunde, Bekannte, Nachmieter, Zuschauer, Selbstmörder und Polizisten. Eigentlich wollte Pepa Ivan umbringen. Doch nun steckt sie mitten im dicksten Tohuwabohu... High Heels (1990) Teilnahmslos korrekt verliest die Sprecherin die Nachrichten. Inklusive der Meldung vom Tode eines Mannes - ihres Mannes. Im nächsten Satz gesteht sie unverhohlen vor laufenden Kameras, dass sie selbst die Mörderin ist. Doch auch Rebecas Mutter gibt vor, den Mord begangen zu haben. In der Nacht des Mordes gibt es jedoch noch eine dritte Frau. Wer ist die wahre Mörderin? Kika (1993) In der Komödie »KIKA« geht es um Liebe, Sex, Gewalt, einen allgegenwärtigen Voyeurismus und dessen mediale Verarbeitung. Eine äußerst bissige und witzige Satire der modernen Medienwelt. Mein blühendes Geheimnis (1995) Eine attraktive Spanierin um die 50 schreibt unter dem Pseudonym Amanda Gris erfolgreiche triviale Liebesromane. Als ihr Mann sich von ihr trennt, bricht sie zusammen. In dieser Lebenskrise fühlt sie sich außerstande, Schnulzen zu schreiben. Sie wundert sich deshalb über einen Anruf ihrer Lektorin, die ihr zu den beiden letzten Manuskripten gratuliert. Von ihr stammen sie nicht! Alles über meine Mutter (1999) In Almodovars »Screwball Drama« hagelt es Schicksalsschläge, Geburten, Krankheiten und Todesfälle, ohne dass der Regisseur die einfühlsam überdrehte Leichtigkeit seiner Handschrift aus dem Auge verliert. Sprich mit ihr (2002) Der geistig zurückgebliebene Krankenpfleger Benigno und der Reiseschriftsteller Marco teilen ein gemeinsames Schicksal: Sie kümmern sich um zwei Frauen, die im Krankenhaus im Koma liegen. - Pedro Almodóvar erhielt 2002 den Oscar für das beste Originaldrehbuch und Javier Cámara wurde für seine Rolle des Benigno mit dem Europäischen Filmpreis als bester Darsteller geehrt. ’ La Mala Educación - Schlechte Erziehung (2004) Nachwuchsregisseur Enrique erhält Besuch von seinem Jugendfreund Ignacio. Dieser bietet ihm einen Filmstoff über die gemeinsame Jugendzeit im Klosterinternat an. Ignacio selbst will die Hauptrolle spielen, doch Enrique ist skeptisch...- Meisterhaftes Drama über repressive religiöse Erziehung im Spanien der Franco-Ära. Volver - Zurückkehren (2006) Von der Sonnenseite des Lebens können die Madrider Schwestern Raimunda und Sole nur träumen. Als Raimundas Tochter Paula ihren Vater ersticht, da dieser sie vergewaltigen will, und Raimundas verstorben geglaubte Mutter mit einem Familiengeheimnis auftaucht, wird ihr das alles ein bisschen zu viel... Zerrissene Umarmungen (2009) Mit einer geradezu traumwandlerischen Sicherheit und Leichtigkeit wechselt Almodóvar die Genres und Zeitebenen, vermischt verschiedene mediale Systeme und zitiert ebenso dreist wie humorvoll fremde wie eigene Kinohighlights: ein visuelles Großereignis! Die Haut, in der ich wohne (2011) Die bildhübsche Vera ist die einzige Patientin in einer Schönheitsklinik, wo sie Tag und Nacht von Professor Roberto Ledgard überwacht wird. Er pflegt ihre Haut wie einen kostbaren Schatz und kontrolliert jeden Schritt, jeden Blick, jede Emotion. Doch wer ist Vera, die so beängstigend Robertos verstorbener Frau ähnelt? Fliegende Liebende (2013) Pedro Almodóvar schickt seine Lieblingsdarsteller auf eine irrwitzige Reise in einem total verrückten Flugzeug! Julieta (2016) Als Julieta auf eine alte Bekannte ihrer vor dreizehn Jahren ausgerissenen Tochter Antía trifft, schöpft sie Hoffnung auf ein Wiedersehen. Sie beginnt, ihre Geschichte aufzuschreiben ... - Intensives, leises Drama über die verrinnende Lebenszeit.
