Der Rhein ist ein Bilderstrom, und das gleich im doppelten Sinn. Seit Beginn der Bildproduktion ist der berühmteste aller europäischen Flüsse ein Motiv, das in zahlreichen Gemälden, Zeichnungen und Stichen Verbreitung findet. In ihrer Summe erzeugen und modellieren die Rheinbilder kollektive Vorstellungen, welche die Wahrnehmung des Flusses bis heute prägen. Sie changieren dabei zwischen Zeugnis und Mythos, zwischen Klischee und Kunst. Der Ausstellungskatalog erkundet die ambivalenten Wechselwirkungen zwischen Fluss und Bild anhand der Fotografie, jenem technischen Verfahren der Moderne, das in einem besonderen Spannungsfeld zwischen Wirklichkeitstreue und Sehnsucht nach Imagination steht. Über 60 namhafte Fotografen, insbesondere aus den an den Rhein angrenzenden Ländern - Deutschland, Frankreich, Schweiz und den Niederlanden, präsentieren ein Spektrum, das von freien dokumentarischen und bildjournalistischen Arbeiten bis zu fotokünstlerischen Positionen reicht.