Beatrice Minda (Jg. 1968 in München) beschäftigt sich immer wieder mit dem Verhältnis von privatem Raum, Erinnerung und Geschichte. Für ihre neue Arbeit reiste die Künstlerin in die islamische Republik Iran. Dort tauchte sie in die weitgehend unbekannte Welt privater persischer Wohnräume und Innenhöfe samt ihren Abschottungen durch Gitter, Mauern oder undurchlässige Vorhänge ein. In einem Land mit mehrtausendjähriger Geschichte folgt Beatrice Minda dabei der Fährte einer teils massiv verschütteten Tradition und identifiziert - trotz aller historischen Brüche - verborgene Zeichen von Kontinuität. In den sensiblen Farbbildern wird sicht- und spürbar, wie sich die gegenwärtige Geisteshaltung der Bewohner ebenso wie historische, kulturelle und soziale Zusammenhänge im Privatraum spiegeln. Subtil kommt dadurch die gesellschaftspolitische Dimension zum Ausdruck. (Text dt., engl.)