Eva Strittmatter war Liebe, erhörte wie beseelte, verschmähte wie verletzte. Und aus ihrem Herzen machte die Ausnahmepoetin mit der unverwechselbaren lyrischen Stimme keinen Hehl. In ihren kraftvollen Versen, die vielfach tieftrübe oder dramatische Akzente auszeichnen, klagt sie an, fordert sie ein, weist sie zurück. Ihre große Leserschar lässt sie teilhaben wie gute Freunde - unter ihnen der Aquarellist Hans-Jürgen Gaudeck. Er lässt Strittmatters Nebelgebilde ziehen, ihre Nächte versacken, ihren Mohn vergehen und schafft so Allegorien von eindringlicher Schönheit. Entstanden ist eine Liebeserklärung an eine große Lyrikerin und die Liebe.