Am 5. und 6. April 1945 setzten Einheiten der 9. amerikanischen und der 2. britischen Armee südlich von Hameln und nördlich von Minden über die Weser. Den insgesamt 20 vollausgerüsteten und kriegserfahrenen Divisionen mit schier unbegrenzter Luftwaffenunterstützung stand auf deutscher Seite das letzte Aufgebot gegenüber. Trotzdem führten die hoffnungslos unterlegenen deutschen Verbände einen verzweifelt-harten und tapferen Abwehrkampf zur Verteidigung Norddeutschlands. Das militärische Ziel war, den Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten den Landweg für ihre Flucht nach Westen möglichst lange offenzuhalten. Als am 3. Mai 1945 in Norddeutschland die Waffen endlich schwiegen, waren zwischen Weser und Elbe etwa 5.000 aufopfernd kämpfende deutsche Soldaten gefallen. Mehr als 1 Millionen Flüchtlinge konnten in diesen wenigen Wochen dem Zugriff der Sowjet-Armee entkommen.