'Ihr Delikt kommt gleich nach Massenmord', nahm man Ellen Thiemann im Gefängnis in Empfang. Verurteilt worden war sie für versuchte Republikflucht. Zwei Jahre lang ging sie durch die Hölle von Hoheneck. Sie erlebte mit, wie verzweifelte Strafgefangene Suizid begingen, und ertrug selbst grausame Folterungen. Sie schildert, wie Müttern die Kinder durch Zwangsadoptionen entrissen und Inhaftierte durch verordneten Mißbrauch von Psychopharmaka ruhiggestellt wurden. Die Journalistin hört nicht auf, die Verbrechen der DDR-Diktatur anzuprangern.