Obwohl die Archäologie eine historische Wissenschaft ist, gewinnt sie ihre Basisdaten im Wesentlichen durch materielle Verfahren. Gisela Eberhardt untersucht in einer verständlichen Form, wie es in der deutschen Wissenschaftslandschaft der Archäologie zur Herausbildung von Methoden als Hilfsmittel der Wissenschaft kam, auf welchem Weg Methoden und feldarchäologische Paradigmen entstanden und wie diese vermittelt und adaptiert wurden. Statt entlang disziplinärer Grenzen (Prähistorische Archäologie, Klassische Archäologie usw.) ist die Untersuchung nach Kriterien der Fundplatzbeschaffenheit (Mineralboden, Feuchtboden, Holz- oder Steinarchitektur u. ä.) aufgebaut und berücksichtigt auf diese Weise aus methodischer Perspektive Ausgrabungen deutscher Archäologen, gleich ob im Mittelmeerraum oder im Arbeitsbereich der heimischen Altertumskunde.