»Er hat die Selbstsicherheit eines leibhaftigen Teufels« - so das Urteil des angesehenen und wohlhabenden Arztes Austin Sloper über den Lebemann Morris Townsend, der um seine unscheinbare Tochter Catherine wirbt. Die junge Frau ist verliebt, der Vater misstrauisch - diese Konstellation ist in der Literatur erst einmal nichts Neues. Doch Henry James näherte sich mit psychologischem Röntgenblick einem scheinbar bekannten Thema und entwickelte daraus ein spitzzüngiges und messerscharfes Porträt der amerikanischen Gesellschaft um 1850 - gelesen von Gert Westphal.