In einer Mischung aus Tagebuch und Briefen schildert Vera Lourié ihre Kindheit und Jugend in St. Petersburg, wo sie behütet aufwuchs und sich als junge Frau der Schauspiel- und Dichtkunst zuwandte. Sie erzählt von der dramatischen Flucht der Familie nach der Oktoberrevolution ebenso anschaulich wie von den russischen Kreisen in Berlin. Hier verkehrte sie in einer Bohème aus Künstlern und Literaten, erlebte Intrigen und Liebesaffären. Die Zeit des Nationalsozialismus überlebte sie trotz Kontakten zum deutschen Widerstand, der Festnahme durch die Gestapo und der Inhaftierung ihrer Mutter im KZ Theresienstadt. »Briefe an Dich« sind die Erinnerungen der letzten Zeitzeugin des »russischen Berlins« der zwanziger Jahre.