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Darwins Korallen. Frühe Evolutionsmodelle und die Tradition der Naturgeschichte.

Von Horst Bredekamp. Berlin 2005.

16,5 x 24,5 cm, 112 S., zahlr. Abb., geb.

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Lebensbaum mit dem Menschen als Krone oder Entwicklung der Arten nach allen Seiten? Horst Bredekamp befragt Darwins Evolutionstheorie und ihre Bilder. Der Name Charles Darwin ist im öffentlichen Bewußtsein untrennbar mit der Theorie vom Überlebenskampf der Arten verbunden. Wenig bekannt ist, von welchen Skrupeln die Ausbildung dieses Prinzips begleitet war. Dies gilt auch für das Baummodell der Evolution, das die Vorstellungen von der Entwicklung der Arten beherrscht und allzugut in sozialdarwinistische Vorstellungen des 19. Jahrhunderts paßt. Für Darwin war dieses Baummodell jedoch nur eine Möglichkeit, den Evolutionsprozeß bildlich darzustellen. Zu seinen Alternativen gehörte die Koralle als Symbol der gesamten Naturentwicklung. Bredekamp rekonstruiert die Bedeutungsgeschichte der Koralle, und zeigt, wie Darwin dieses traditionelle Symbol in seine Überlegungen eingeflochten hat: als Modell einer Evolution, die anarchisch in alle Richtungen wächst und nicht - wie beim Baummodell - den Menschen als Krönung der Entwicklung sieht.