Sie leben auf einem der schönsten Friedhöfe der Welt, die Katzen des »Cimetero Acattolico« in Rom, früher auch »protestantischer Friedhof« genannt, nahe der Cestius-Pyramide. Viele Künstler fanden hier ihre letzte Ruhe, meist jung gestorben, mitten heraus aus ihrem künstlerischen Schaffen: John Keats, sein Freund Shelley, Gottfried Semper, Goethes Sohn August, der Politiker Antonio Gramsci, um nur einige zu nennen. Bildhauer des 19. und 20. Jahrhunderts verliehen dem Friedhof durch ihre steinernen Grabskulpturen inmitten von blühenden Sträuchern, alten Pinien und Zypressen eine besondere, verdichtete Atmosphäre. Seit Jahren befindet sich neben dem Friedhof ein Asyl für herrenlose Katzen, die von freiwilligen Helfern gefüttert und medizinisch versorgt werden. Diese Katzen leben wie selbstverständlich zwischen den Gräbern. Der Friedhof ist ihr Lebensraum. Man kann sie auch als Wächter der Toten oder als Wesen zwischen den Welten verstehen. Der Bildband würdigt die Schönheit dieses Ortes mit seinen lebendigen Bewohnern. Er vermittelt die über dem Friedhof liegende melancholische Harmonie von Vergänglichkeit und natürlichem Dasein. (Text dt., engl., ital.)