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Johan Zoffany 1733-1810.

Von Mary Webster. London 2011.

25,5 x 42 cm, 416 Seiten, 180 Farbtafeln, 175 s/w-Abb., geb.

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Der in Frankfurt am Main geborene Johan Josef Edler von Zoffany gehört mit seinen Malerfreunden Reynolds und Gainsborough zu den wichtigsten Malern des englischen Barock, aufgrund bisher fehlender eingehender Studien zu seiner Position innerhalb der internationalen Kunstgeschichte ist sein Bekanntheitsgrad allerdings noch stark ausbaufähig. Die Autorin verbrachte 10 Jahre Forschungsarbeit mit der Aufarbeitung von Zoffanys Vermächtnis, um diese Lücke nun endlich zu schließen. In der Tat beeindruckt diese schwergewichtige Publikation durch wissenschaftliche Vollständigkeit gepaart mit opulenter Ausstattung. Der Leser darf den Spuren und der künstlerischen Entwicklung Zoffanys folgen: als junger Mann macht er im Vereinigten Königreich durch einnehmende Portraits der Londoner Prominenz, Atelierstücke und Schauspielerbildnisse von sich reden, auch verdankt die Nachwelt ihm ganz bezaubernde Gruppenportraits, in denen mehrere Personen im zwanglosen Gespräch versammelt sind, das so genannte »Conversation Piece«, mit welchem er unmittelbar große Erfolge erzielte. Nie entbehren seine Bilder diese gewisse Ironie des Betrachters und einen speziellen, subversiven Humor, und manch ein politischer Kommentar darf respektive soll herausgelesen werden (im Besonderen seine kritischen Einwände gegen das blutige Vorantreiben der Französischen Revolution). Mit einer unvergleichlichen, lebhaften Anteilnahme dokumentiert Zoffany mit seiner Kunst das Weltgeschehen um ihn herum - ein Beitrag von auch historisch höchst kostbarem Wert. Ein rundum gelungenes, empfehlens- und entdeckenswertes Kapitel europäischer Kultur- und Kunstgeschichte mit vielen hochwertigen Reproduktionen, die hier größtenteils erstmals veröffentlicht werden. (Text engl., Yale University Press)