In diesem Katalog sind über 300 Surimono (privat veröffentlichte japanische Luxusgrafiken) enthalten, viele von ihnen selten und unveröffentlicht. Sie wurden ursprünglich vom Schweizer Sammler Marino Lusy (1880-1954) dem Museum für Gestaltung Zürich vermacht und dann als Langzeitleihgabe an das Museum Rietberg Zürich vergeben. Diese bahnbrechende wissenschaftliche Publikation untersucht Surimono als hybrides Genre, das Literatur und Kunst kombiniert. Einführende Essays behandeln Themen wie Text-Bild-Interaktion und Ikonographie, Poesie und Intertextualität sowie Kabuki-Fanclubs und Poesiekreise im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert in Japan. Andere Aufsätze dokumentieren Lusys Leistungen als talentierter Lithograph, der sich von der ostasiatischen Kunst inspirieren ließ, und als kluger Sammler, der Anfang des 20. Jahrhunderts Grafiken von Pariser Auktionshäusern und Händlern erwarb. Alle Bilder werden begleitet von den sog. Kyoka (31 Verse) und ihren Übersetzungen. Diese Publikation ist nicht nur für Ukiyo-e-Spezialisten unverzichtbar, sondern hat jedem Leser, der sich für traditionelle japanische Kunst und Literatur interessiert, viel zu bieten. (Text engl.)
