Die umfangreiche Publikation thematisiert den künstlerischen Aufbruch in die Moderne vor und während des Ersten Weltkriegs. Anhand zahlreicher Beispiele vor allem der Plakatkunst, der Gebrauchsgrafik und Buchkunst werden programmatische künstlerische Haltungen auf der Suche nach einem neuen Stilverständnis einerseits und einer neuen Hinwendung zum Zeitgemäßen andererseits vorgestellt, darunter ikonische Bildentwürfe von den Beggarstaff Brothers, Jules Cheret, Ludwig Hohlwein, Henri de Toulouse-Lautrec, Lucian Bernhard und anderen. Vorgestellt wird auch das kommunikative und publizistische Netzwerk der Avantgarden Futurismus und Expressionismus. Die Selbstinszenierung dieser Strömungen als Avantgarde spiegelt sich vor allem in den publizistischen Strategien, die sich nicht nur durch eine bestimmte Rhetorik, sondern durch besondere Textsorten - vor allem Manifeste -auszeichnen. Das Buch verfolgt die historische Logik der Kunst -»ismen«, ihre radikale Konkurrenz und ihre internationale Topografie von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Die zahlreichen Textbeiträge führen den Leser durch das Labyrinth aus Manifesten, Zeitschriften, Fotografien und Briefen und eröffnen überraschende Kontexte und neue Sichtachsen auf die Kunst des 20. Jahrhunderts.