Um 1870 hatte ein anonymer Fotograf aus Lyon eine Serie »humoristischer« Hinrichtungsszenen aufgenommen, in denen der Fotograf selbst und seine Frau die Hauptpersonen sind. Werner Bokelberg hat diese etwas makaber aber sehr originell anmutenden Bilder Anfang der 1990er Jahre in einer New Yorker Galerie entdeckt. Das war die Initialzündung für die Zeitschrift »Obsession«. Das Magazin befasst sich mit Persönlichkeiten, die von Ideen und kulturellen Vorstellungen »besessen« sind. Zu diesen Charakteren gehört auch die Hamburger Künstlerin Hanne Darboven. So sind in diesem Heft zudem einige Seiten aus Darbovens sogenanntem »Stundenbuch« zu sehen. Die Konzeptkünstlerin schrieb darin jeden Tag Wellenlinien, Striche und Zahlen auf, um den kontinuierlichen Zeitverlauf sichtbar zu machen. Hier liegt eine wahre Kostbarkeit eines sehr ambitionierten Kunstmagazins vor, welches in seiner Mischung einzigartig ist. Eine frühe Form von konzeptueller Fotografie des 19. Jahrhunderts trifft auf eine stilbildende Künstlerin der Nachkriegskunst. Ein eindrucksvolles Magazin, welches mittlerweile hohe Preise auf dem antiquarischen Buchmarkt erzielt. Bei uns bekommen Sie einen kleinen Rest von verlagsfrischen Exemplaren zu einem sensationell günstigen Preis. Die Auflage dieser großformatigen Revue betrug 1000 Stück. Alle Liebhaber von sammelwürdigen Publikationen werden begeistert sein!