Wie der reich bebilderte Band auf faszinierende Weise zeigt, ist für den Färbersohn Tintoretto Malerei der Weg zu gesellschaftlicher Teilhabe und Anerkennung. Geradezu seismografisch reagiert er auf Krisen, Umbrüche und Neuerungen im Venedig der Renaissance. Literatur und Theater inspirieren den aufstrebenden Künstler. Virtuos jongliert er mit druckgrafischen Vorlagen, Wachsmodellen und Gipsabgüssen. Religiöse und allegorische, dekorative und erotische Gemälde sowie auch Porträts von der Hand des jungen Tintoretto begegnen hier eng verwandten Werken seiner Kollegen und Konkurrenten: die packende und facettenreiche Geschichte eines kometenhaften Aufstiegs.