Vila und Renz, ein Paar mit erwachsener Tochter und engen Freunden, Wohnung in Frankfurt und Haus in Italien - so weit alles gut, wäre da nicht die Sehnsucht nach Liebe: die einzige schwere Krankheit, mit der man alt werden kann, sogar gemeinsam. Noch aber sind Vila und Renz nicht alt, auch wenn sie erfahren, dass sie Großeltern werden. Sie sind nach außen erfolgreich und nach innen ein Paar, das viel voneinander weiß, aber nicht zu viel - ein ausbalancierter Zustand bis zu dem Tag, an dem Vila mit ungeahnter Intensität einen anderen zu lieben beginnt. Man trinkt nur einmal im Leben, ohne dabei zu sterben, sagt sie über ihren Zustand - den Renz kaum bemerkt, sieht er doch in Vilas Geliebtem nur den Mann, der ihr Sommerhaus für den Winter gemietet hat, um dort ein Buch über Franz von Assisi und die heilige Klara zu schreiben und deren lebenslanges, höchstens im Stillen erfülltes Verlangen nacheinander.