Die Filme des international bekannten Regisseurs Pedro Almodóvar sind schrill, rebellisch und von besonderer Sensibilität. Sie haben ihren Ursprung in der Movida, der Madrider Jugendbewegung der 70er- und 80er-Jahre. Ihr Motto lautete: »Man lebt nur einmal« und stellte eine freizügige Gegenbewegung nach 40 Jahren frankistischer Repression dar. Durch seine aktive Teilhabe an dieser kreativen und experimentellen Jugendbewegung entwickelt Almodóvar seine Filmästhetik, die sich aus seiner subkulturellen homosexuellen Sensibilität speist, der Queer-Ästhetik. Künstlichkeit, Übertreibung, Theatralik und das Zwitterhafte der Geschlechter zeichnen seine international anerkannten Filme aus. Die globale Rezeption seines Werkes ist beeindruckend. Er gibt postmodernen Bedürfnissen des 21. Jahrhunderts einen filmischen Ausdruck, indem er Bindungen, Geschlechtsidentitäten und kulturelle Stereotypen dekonstruiert. Durch die Verbindung von Camp- und Queer-Ästhetik macht er sich humorvoll über die Heteronormativität her, die hybriden Gestalten seiner Filme lassen uns lachen und weinen.