Eine weitere Folge in der Erkundung des Werkes von Charles Koechlin. Nach der vor kurzem erschienenen CD mit Klarinettenwerken des französischen Klangmagiers folgen nun Werke mit Flöte. Wie insgesamt in der französischen Musik des 19. und des 20. Jahrhunderts spielen auch in Koechlins Kammermusik die Holzblasinstrumente - und gerade auch die Flöte - eine herausgehobene Rolle. Koechlin besaß schon ganz früh ein intuitives Einfühlungsvermögen in jede Art von Musikinstrument und eine geradezu traumwandlerische Sicherheit in der spezifischen Verwendung der Instrumente. Seine Instrumentationslehre war ein Standardwerk, auch als seine Kompositionen noch weitgehend unbekannt waren. Zur Charakteristik der Querflöte schreibt Koechlin in dem 1948 veröffentlichten Bändchen »Les Instruments à vent«: »Die Flöte lässt uns Melodien voller Anmut hören oder auch dramatische Phrasen, die durch zurückhaltende Kühle und plötzliche Ausbrüche des Timbres noch eindrucksvoller werden; sie lebt sich aus in funkelnder Pracht oder in verzauberten Arpeggien voller Ausgelassenheit.« - diese Aufnahme wurde eingespielt mit Tatjana Ruhland sowie Yaara Tal.