Igor Markevitch genießt einen legendären Ruf. Erfolgreich war er nicht nur als Dirigent namhafter Orchester, sondern auch als Komponist und (Hochschul-)Lehrer. Zu seinen Schülern zählen Daniel Barenboim, Herbert Blomstedt und Wolfgang Sawallisch. Für Eterna dokumentierte Markevitch 1973 seine Vorstellung von Traditionsbewahrung durch Erneuerung ausgerechnet mit einem Werk, das weltweit zu den bekanntesten überhaupt zählt: Mussorgskis Bilder einer Ausstellung in der Orchesterfassung von Maurice Ravel. Dass Ravels Fassung offenbar mehr Patina angesetzt hat als das rund ein halbes Jahrhundert ältere (Klavier-)Original, macht schon ein flüchtiger Höreindruck von Markevitchs Einspielung evident: Seine Interpretation mutet an, als wolle er eine imaginäre Orchesterfassung von Mussorgski zum Klingen bringen - kantig-schroff statt glanzvoll-elegant. Eben ganz ohne Patina. Als weiteres Werk enthält die Produktion Mussorgskis sinfonische Dichtung Eine Nacht auf dem kahlen Berge.