Als Konrad Adenauer am 18. Oktober 1917 sein Amt als Oberbürgermeister in Köln antrat, herrschte in Berlin noch der Kaiser und es tobte der Krieg. Als Mann mit Weitsicht und Erfindergeist half er der Kölner Bevölkerung über Lebensmittelknappheit und andere Nöte hinweg. Im November 1918 war der Erste Weltkrieg verloren und wenig später zogen britische Besatzungstruppen in Köln ein und blieben bis 1926. Die im Versailler Vertrag festgeschriebene Entmilitarisierung des Rheinlandes machte sich Konrad Adenauer zunutze, um Köln zum wirtschaftlichen und kulturellen Mittelpunkt im Westen Deutschlands auszubauen. Die Anlage des Grüngürtels als grüne Lunge für die wachsende Großstadt, ergänzt durch Sporteinrichtungen in Müngersdorf sind legendär. Mit der 1924 in Deutz eröffneten Messe wurde Köln zur bedeutenden Messestadt und besaß bereits 1925 mit dem Hansahochhaus das höchste Haus Europas. Der Flughafen Butzweilerhof wurde zum wichtigsten westdeutschen Zivilflughafen ausgebaut und in Niehl entwickelte sich ein neuer Industriehafen. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Großprojekte sowie der Bau der Fordwerke 1930 war in vielem dem persönlichen Engagement Adenauers zu verdanken. In der Adenauerzeit wurde Köln zum Zentrum der Dadaisten und die Kölner Werkschulen sowie die Musikhochschule tragen noch heute zum Renommée der Kulturstadt Köln bei.