Ausgehend vom Bestand der Staatsgalerie Stuttgart und anlässlich des Ankaufs von drei Plastiken sowie 69 Druckgrafiken und Zeichnungen aus Privatbesitz spüren die Ausstellungen »Wilhelm Lehmbruck. Variation und Vollendung« und »Wilhelm Lehmbruck. Die Bedeutung der Linie« der Arbeitsweise des Bildhauers nach und nehmen die Beziehung zwischen Form und Material in den Blick. Unter den deutschen Künstlern gehört Lehmbruck zu den ersten, die neben den traditionellen Materialien wie Bronze und Marmor auch zu seiner Zeit innovative Werkstoffe wie Terrakotta, Stein- bzw. Zementguss und Stuccoguss verwendet haben. Die Ausstellung ermöglicht erstmals den direkten Vergleich der variierenden Ausformungen seiner wichtigsten Plastiken. Wie bei seinem bildhauerischen Werk steht auch bei den Papierarbeiten der Mensch im Zentrum des künstlerischen Interesses. Einfühlsam und ausdrucksstark zugleich verkörpern sie den Kern des Menschlichen.