Nicolas-Joseph Cugnot gilt als Konstrukteur des ersten selbstfahrenden Fahrzeugs für den Personentransport. Cugnot war zu dieser Zeit Ingenieur bei der französischen Armee. Die Dampfkraft wurde seit Anfang des 18. Jahrhunderts für feststehende Maschinen genutzt, die Wasser aus Bergwerken pumpten oder schwere Geräte anhoben. Damals war nicht bekannt, wie man das Hin- und Herbewegen der Dampfkraft in eine Drehbewegung umwandeln konnte, um ein Rad zum Drehen zu bringen. Cugnot löste dieses Problem und baute 1769 einen Prototyp in voller Größe auf der Grundlage eines Modells, das er sechs Jahre zuvor angefertigt hatte. Sein Dampfwagen hatte drei Räder mit eisernen Felgen, zwei Räder befanden sich hinten und ein Rad vorne. Das Fahrzeug verfügte über einen vorne angebrachten Kessel und einen Zweizylindermotor, der über dem Vorderrad angebracht war. Der Dampfwagen von Cugnot war ursprünglich als Geschützwagen für den Transport großer Artilleriegeschütze konzipiert und wurde für die Beförderung großer Lasten. Er erreichte eine Geschwindigkeit zwischen 3 und 4,5 km/h, musste oft halten um neuen Dampf zu produzieren und war sehr schwer zu lenken.