Das Kama Sutra gibt detaillierte Hinweise, wie man ihn mit Klapsen verwöhnen sollte. Italiener unserer Tage tatschen ihn an, bevor sie eine Wette abgeben. Amerikanerinnen lassen ihn von Schönheitschirurgen aufmöbeln, dass mittlerweile schon den Brustvergrößerungen Konkurrenz erwächst. Der weibliche Arsch, Hintern, Po, Allerwerteste vermag seit jeher, Ehrfurcht zu gebieten, die Phantasie anzuregen oder zu sklavischer Hingabe zu inspirieren.Kurioserweise dient er in allererster Linie weniger ästhetischen als praktischen Zwecken: Biologen erklären, dass das Hinterteil unseren Körper beim Laufen im Gleichgewicht hält. Doch welchen Pygomanen - so werden die eingefleischten Fans dieses Körperteils etwas nüchtern genannt - auch immer man befragt, die Antwort ist stets die gleiche: Der weibliche Po ist dazu da, dem Auge, den Händen und gewissen tiefer ansetzenden Körperteilen zu schmeicheln. Die alten Griechen huldigten in Tempeln der Aphrodite Kallipygos, der Göttin der schönen Pos, und in den meisten Kulturen der südlichen Hemisphäre ist der weibliche Hintern seit jeher ein Objekt der Anbetung. Der Band enthält über 400 Fotos von 1900 bis heute, mit Werken von Elmer Batters, Ellen von Unwerth, Jean-Paul Goude, Ralph Gibson, Richard Kern, Jan Saudek, Ed Fox, Terry Richardson und Sante D’Orazio. Die Fotos werden ergänzt durch Interviews mit der Porno-Ikone John (Buttman) Stagliano, Filmemacher Tinto Brass, dem Künstler Robert Crumb, Kultfiguren wie Buffie The Body, Coco und der brasilianischen Watermelon Woman, sowie mit Eve Howard, bekannt für ihre lebenslange Spanking-Leidenschaft. (Text dt., engl., frz.)