Der Schweizer Ballonpionier Eduard Spelterini (1852-1931) war der erste Mensch, der die Alpen überflog und aus der Vogelperspektive fotografierte. Ebenso nahm er als erster die Pyramiden von Giseh, die ägyptische Wüste oder südafrikanische Goldminen aus der Luft auf. Spelterini führte ein spektakuläres Leben zwischen Schaustellergewerbe und Forscherdrang, zog mit seinem Heissluftballon um die halbe Welt und wurde von der Prominenz seiner Zeit hofiert. 2007 haben wir die grandiosen Schwarzweiss-Fotografien aus dem Ballonkorb, die Spelterini auf grosse Glasnegative bannte, in einem grossformatigen Bildband publiziert. Der Nachfolgeband präsentiert rund achtzig kolorierte Lichtbilder, die Spelterini für seine mehr als 600 Vorträge in zahlreichen Ländern verwendete. Die aufsehenerregenden, durch aufwändige Kolorierungstechnik in Farbe übersetzten Aufnahmen zeigen diese frühen Luftaufnahmen auf ganz neue Weise. Die Bilder werden durch Essays namhafter Experten kommentiert, etwa des Fotohistorikers Anton Holzer und des Zeppelinspezialisten Jürgen Bleibler.