Mitte der dreißiger Jahre gerät ein Tübinger Sparkassenbuchhalter in eine schwere innere Krise: Er kann den von ihm geforderten Eid auf den 'Führer' nicht mit seiner Religion vereinbaren. Mit dieser existenziellen Frage sieht sich der 22-jährige Theodor Roller konfrontiert. Sie treibt ihn zu einer lebensgefährlichen Aktion: Er richtet mehrere Briefe an den 'Führer', die im Ton immer schärfer werden, bis Roller seinen Adressaten offen angreift und ihn einen Lügner nennt, 'den größten Volksschädling, der je deutschen Boden betrat'. Wer so etwas tut, muß verrückt sein, jedenfalls nach der Logik des NS-Systems. Und so wird Roller in eine Anstalt eingewiesen, in der er sechs Jahre seines Lebens verbringt.