Von Karin Bautz & Giselher Blesse. Museum für Völkerkunde Leipzig 1999. Die beiden Ethnologen Günter Spannaus und Kurt Stülpner brachen im Jahr 1931/32 auf, um im Auftrag des Staatlich-Sächsischen Forschungsinstitutes für Völkerkunde die Bevölkerung im zentralen Teil Mocambiques und ihre Lebensumstände zu erforschen. Neben zahlreichen Fotodokumenten, Filmen, Tagebüchern und Tonaufnahmen brachten sie eine schier unüberschaubare Sammlung von Objekten und Artefakten mit. Diese »vergessene« Expedition, die bis in die 70er Jahre nur selten (und das auch nur in Teilen) der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, konnte erst 1999 wieder in einer umfangreichen Sonderschau in Leipzig gezeigt werden. Der aufschlußreiche Band dokumentiert die Ausstellung und gibt - weit darüber hinaus - wissenschaftlich fundierte Informationen über die Durchführung der Expedition und ihre ethnologischen Erkenntnisse, über ihren Ablauf (beigelegte Routenkarte) und eröffnet neue Einblicke in die Kultur der Volksstämme Ndau und der Hlengwe. Werkzeuge, Musikinstrumente, Kultgegenstände und Alltagsgeräte, vor allem aber die zahlreichen Fotos und Porträts, geben Einblick in das Leben der Stämme und erschließen die Gesetze der Gemeinschaft.