Das Gemälde »Der Watzmann« von Caspar David Friedrich wurde zum Inbegriff der Gebirgsdarstellung. Als Reaktion auf ein Bild von Ludwig Richter 1824 entstanden, der 1823 den Berg als Teil einer Idylle mit Gebirgsmühle und Wasserfall malte, grenzt Friedrich sein Bild von dieser erzählerischen Darstellung ab. Sein weit in die Ferne gerückter Berg erscheint wie eine nebelgeborene Vision vor dem lichtblauen Himmel. Der Maler hatte den Berchtesgadener Gipfel nie im Original gesehen. Für sein Werk nutzte Friedrich eine Aquarellstudie seines Schülers August Heinrich. Die Felsformationen im Vordergrund geht auf eine Zeichnung des Künstlers vom Trudenstein am Hohnekopf in der Nähe des Brockens vom 28. Juni 1811 zurück. Das Gemälde wird heute als Leihgabe in der Alten Nationalgalerie Berlin gezeigt.