Das Malen »ohne Farbe« übt seit langem eine Faszination auf Künstler aus. In diesem eindrucksvollen und originellen Buch erforschen die Autorinnen, wie und warum Künstler vom 15. Jahrhundert bis heute in Schwarz, Weiß und Grautönen gemalt haben. Manche Künstler nutzten monochrome Trompe-l’oeil-Effekte, um andere Medien wie Skulpturen, Drucke oder Fotografien darzustellen; andere schränkten ihre Farbpalette bewusst ein, um die Aufmerksamkeit des Betrachters neu zu fokussieren, während zeitgenössische Künstler wie Gerhard Richter und Bridget Riley oft Inspiration darin fanden, Schwarz und Weiß bis an ihre Grenzen und in neue Richtungen zu treiben. Die Autoren zeichnen die Geschichte dieser Kunstform nach, von der Symbolik sakraler Bilder im mittelalterlichen Kirchenritual - verkörpert in der niederländischen Malerei ab dem 15. Jahrhundert durch Hans Memling und Jan van Eyck - bis hin zur Moderne und dem Werk von Künstlern wie Josef Albers und Ellsworth Kelly. (Text engl.)