Friedrich Wilhelm Murnaus »Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens« gehört zu den Ikonen des Horrorfilms und hat einhundert Jahre nach seiner Uraufführung im Jahre 1922 nichts von seiner furchteinflößenden Wirkung verloren. Die Adaption von Bram Stokers »Dracula« verlegt die Romanhandlung in das Deutschland der Biedermeierzeit, wo der Tod in Person des Grafen Orlok das friedliche Wisborg heimsucht. Heute ist die einzigartige Figur des Vampirs weit in die Populärkultur vorgedrungen. Die Filmemacher ließen sich zudem von Werken der bildenden Kunst inspirieren. So wird die Inszenierung von Idylle und Grauen durch den Rückgriff auf Bildmotive der deutschen Romantik sowie durch Anleihen bei der fantastischen Grafik des frühen 20. Jahrhunderts erreicht. Neben künstlerischen Vorbildern präsentiert der reich bebilderte Katalog Fotografien und Entwürfe aus dem Nachlass des Ausstatters Albin Grau, anhand derer sich die Dreharbeiten und die legendäre Werbekampagne nachvollziehen lassen. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit, nach der Ästhetik des Unheimlichen und seiner Bedeutung für das 21. Jahrhundert zu fragen. Eine imposante Würdigung!