Der Begriff »Amlash« bezeichnet sowohl eine Stadt im nördlichen Iran, als auch eine Kulturepoche, deren Blütezeit die Archäologen auf 1200 bis 800 v.Chr. datieren. Überliefert sind vor allem Gebrauchsgegenstände, deren Formen von der Natur inspiriert waren, die aber im Ausdruck neutral erschienen, ohne besondere Mimik oder Gestik, egal ob es sich um Tiere oder menschliche Figuren handelt. Es ging vor allem um die Funktionalität der Objekte. Sie dienten rituellen Zwecken und besaßen zvaseumeist im rückwärtigen Bereich Füllöffnungen für Flüssigkeiten. Eine Ausnahme bildet diese weibliche Figur aus Terrakotta, deren Original vermutlich ein Gefäß war, das zum Beispiel Getreide oder Datteln enthielt. Dieses Artefakt ist originell durch seine Form und vor allem durch die Gestik der Figur: Ihre Hände sind dynamisch erhoben, sie scheint gerade etwas zu erzählen, weshalb die Archäologen ihr den Beinamen »Plaudernde Frau« gaben.
