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Verschwundene Krankheiten. Ein medizinhistorischer Streifzug.

Von Sophie Seemann. Berlin 2020.

15 x 23 cm, 272 S., 29 Abb., pb.

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Gegenstand der Medizingeschichte sind Denken, Vorgehensweise und Lebenswelten von Ärzten und Patienten in ihrem historischen Wandel. Doch es gibt noch einen weiteren, mindestens genauso wandelbaren Mitspieler in dieser spannenden Dreiecksbeziehung: die Krankheit. Als naturwissenschaftlich erforschte Phänomene könnte man Krankheiten für biologische Konstanten halten, die eine wohldefinierte, fixierte Form aufweisen - doch weit gefehlt! Krankheiten können neu auftreten, ihr Wesen und ihre Relevanz innerhalb kurzer Zeiträume vollständig verändern und sogar verschwinden. Das vorliegende Buch stellt 20 verschwundene Krankheiten vor. Dabei widmet es sich vor allem der Frage, wann, warum und unter welchen Bedingungen diese Krankheiten verschwunden sind, oder ob es sie möglicherweise gar nicht wirklich gab. Es kommen nicht nur viele bekannte und einige unbekanntere Ärzte und Forscher zu Wort; auch Patienten, Angehörige und Pflegende mit ihrem ganz privaten Leiden treten dem Leser gegenüber in kurzen, fiktionalen Krankengeschichten, die eng an historische Fallberichte angelehnt sind. So begegnet der Leser der Aussätzigen und der Pockenkranken, spürt dem merkwürdigen Englischen Schweiß und dem Alpenstich nach, blickt in die Fabriken des 19. Jahrhunderts mit ihren Gefahren für Leben und Gesundheit der Arbeiter, leidet mit dem Neurastheniker und den Eltern eines Contergan-Kindes und lernt die Hintergründe der rätselhaften Haffkrankheit kennen.