In erster Linie als Bildhauer bekannt, entwickelte Ewald Mataré (1887-1965) seine Skulpturen aus der intensiven Auseinandersetzung mit dem Material, dessen Eigenschaften und Widerstand Stimuli seines plastischen Schaffensprozesses waren. Ganz anders das Aquarell, dem in Matarés facettenreichem Oeuvre eine besondere Bedeutung zukommt. Hier steht neben wenigen Tierdarstellungen und Porträts vor allem die Landschaft im Mittelpunkt, erfasst in verhaltenem Kolorit mit leichter, transparenter Farbigkeit. Das vorliegende Werkverzeichnis vereint nahezu 300 Blätter in einem eindrucksvollen Band. Neben dem großzügigen Bildteil, einer umfassenden Biografie sowie zahlreichen Tagebuchauszügen wird das Standardwerk durch ein Kapitel über Matarés Künstlerpostkarten ergänzt. Der Band schließt eine große Lücke in der Erforschung des Mataréschen Gesamtwerks.